Blutsterz – an ethnographic dare?

Blutsterz als Mutprobe?

Immer schon hat es mich interessiert, was sich hinter der dienstäglichen Ankündigung am Strassenrand verbirgt. Endlich fand ich passende Begleitung, die mutig mit mir das Experiment wagte: wir waren ziemlich überrascht, als wir die knusprigen Blutpalatschinken zu kosten bekamen! Allein die Art des Service hat uns schon beeindruckt: jede Person bekam einzeln und extra zuerst die Saure Suppe (aus Wasser, Essig, Knoblauch und mit Grammeln als Einlage) und dann den Stapel der frisch gebackenen Blutpalatschinken. Wer Blunze, also Blutwurst mag – und das tun wir! – kann auch gut den Blutsterz geniessen.

Traditionellerweise gibt es Blutsterz gleich nach dem Schlachttag zur Resteverwertung übrig gebliebenen Schweinebluts.

Und weil es hier offenbar Bundesländergrenzen überschreitend dasselbe auch im Nachbardorf gibt, konnte das Experiment in erweiterter Form und grösserer Runde wiederholt werden, diesmal bereichert um Klachlsuppe und Heidensterz. Und es hat allen wieder gut geschmeckt, kulinarische Ethnografie macht doch auch Spass!

Blutsterz